Der Western Mountaineering Antelope war mein erster Winterschlafsack und ist noch immer der Daunenschlafsack, den ich mitnehme, wenn es drauf ankommt.

Warum einen Daunenschlafsack?

Daunenschlafsäcke zeichnen sich durch ihr hervorragendes Verhältnis von Isolation zu Gewicht aus. Hier macht der WM Antelope keine Ausnahme. Ein Daunenschlafsack lässt sich extrem stark komprimieren und spart damit außerdem eine Menge Platz im Rucksack. Allerdings sollte man es mit der Komprimierung nicht übertreiben, da man sonst die Daune beschädigen könnte. Dies gilt auch für die Lagerung, weshalb ein Daunenschlafsack niemals im Packsack gelagert werden sollte. Western Mountaineering legt hier wie viele andere Hersteller einen Aufbewahrungssack bei, der ausreichend groß ist um den Schlafsack locker zu lagern.

Western Mountaineering Antelope

WM Antelope

Die Verarbeitung des Antelope ist wie von Western Mountaineering nicht anders gewohnt erstklassig. Ich konnte keine unsauberen Nähte oder sonstige Verarbeitungsfehler entdecken. Für meine 1,80m ist die Größe Regular absolut ausreichend. Auch an den Seiten habe ich noch genügend Platz, was wohl meiner mittleren bis schmalen Statur geschuldet ist. Wem Schlafsäcke ab und zu zu eng sind, sollte hier vorher mal probeliegen. Bei mir reicht der Platz noch locker aus um alle technischen Geräte und ein paar Kleidungsstücke mit in den Schlafsack zu nehmen, sowie mich selbst darin um die eigene Achse zu drehen.

Der ideale Winterschlafsack

Western MountaineeringDer WM Antelope wurde für Temperaturen bis zu -17°C ausgelegt. Mit der nötigen Erfahrung und dem richtigen Bekleidungssystem funktioniert er aber noch gut bei bis zu -25°C. Dazu mehr Infos in einem gesonderten Artikel. Das wichtigste ist jedoch eine gute Isomatte mit hohem R-Wert. Denn der beste Schlafsack nützt gar nichts, wenn die Kälte über die platt gedrückte Daune von unten kommt. An der Isomatte sollte man also auf keinen Fall sparen.

Haltbarkeit

Ich habe mittlerweile ca. 30 Nächte im Western Mountaineering Antelope geschlafen ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu waschen. Einige werden jetzt sicherlich die Nase rümpfen und behaupten, dass der Sack sicherlich stinkt. Tut er aber nicht. Einen Großteil der Nächte habe ich einen VBL benutzt und den Schlafsack auch während der Touren ab und zu gut gelüftet. Das Material ist sehr robust und hält durch die gute Verarbeitung eigentlich allen normalen Gebrauchsgewohnheiten stand. Lediglich die Imprägnierung ist an einigen stellen auf der Außenhülle einfach abgerieben. Das ist allerdings nicht weiter schlimm, da sich diese relativ einfach erneuern lässt. Der Loft ist noch so gut wie im Jahr 2006, als ich den Schlafsack gekauft habe.

WM Antelope KapuzeWM Antelope MaterialWM Antelope geöffnetWM Antelope Verschluss

Der Packsack

Den Packsack habe ich wie bei allen Western Mountaineering Schlafsäcken gegen ein leichteres, wasserdichtes Modell von Sea to Summit ausgetauscht. Leider hatte der original Packsack nur einen einfachen Kordelzug als Verschluss. Bei der Lösung mit einem Rollverschluss lässt sich der Sack viel besser komprimieren und außerdem besser gegen Wasser geschützt.

Details

  • Gewicht: 1180g (nachgewogen) ohne Packsack
  • Max. Körpergröße: 1,80m
  • Daune: 850 cuin (735g)
  • Einsatzbereich: -17°C (Mit Kleidung noch niedriger)
  • H-Kammern und System
  • Packsack und Aufbewahrungsbeutel im Lieferumfang

Fazit

Der Western Mountaineering Antilope SMF und ich werden wohl noch ein paar gemeinsame Jahre vor uns haben. Solange die Daune ok ist und der Schlafsack nicht durch äußere Gewalteinwirkung beschädigt wird, wird er wohl noch 5-10 Jahre mein Begleiter im Winter bleiben.