Es ist noch gar nicht lange her, da sprach alle Welt entweder von Isomatten aus geschlossenzelligem Schaumstoff oder der selbstaufblasende Variante. Eine Marke steht als Synonym für diese selbstaufblasenden Isomatten, wie keine Zweite: Therm-a-Rest. Doch nun kommt eine Konkurrenz aus dem eigenen Team auf die Selbstaufblasenden Matten zu. Die Therm-a-Rest NeoAir-Familie besitzt im Gegensatz zu den selbstaufblasenden Matten keinen Schaumkern mehr und spart somit einiges an Gewicht.
Die klassische NeoAir
Nachdem die klassische NeoAir nun schon ein ganzes Weilchen auf dem Markt ist und die NeoAir-Familie mittlerweile im viele Matten reicher geworden ist, habe ich mir auch endlich die klassische NeoAir in der kurzen Version gegönnt. Doch warum habe ich so lange gewartet? Zum einen ist mein Vertrauen in mit Luft gefüllte Matten nicht gerade groß, zum anderen hatte ich bislang nicht das Bedürfnis gehabt mir diese Matte zu holen. Das änderte sich erst mit einer Verlagerung des Einsatzbereiches.
Der Einsatzbereich für die NeoAir
Die NeoAir small ist für mich die Ideale Isomatte bzw. Luftmatratze für den Wochenendeinsatz. Da ich mittlerweile nicht mehr nur noch die großen Touren machen möchte, sondern auch das ein oder andere Wochenende für einen Overnighter nutzen will, brauche ich auch kein so großes Sicherheitsbackup mehr. Auf einer zweiwöchigen Tour würde ich mich wahrscheinlich über eine Defekte Matte schwarzärgern oder sogar in Gefahr bringen. Bei einem Wochenende auf der Schwäbischen Alb werde ich vermutlich einfach nur mies gelaunt aufwachen.
Wie nutze ich die NeoAir?
In der Regel nutze ich die kurze NeoAir zusammen mit einer dünnen EVA-Isomatte. Diese lege ich auf der gesamten Körperlänge unter die NeoAir. Die NeoAir liegt dann unter meinem Torso. Da ich ein Seitenschläfer bin und oft die meine anziehe, kann ich theoretisch komplett auf der NeoAir liegen. Ich nutze die NeoAir also nicht aus Isolationsgründen, sondern lediglich um den Komfort zu erhöhen.
Isolationsleistung der Therm-a-Rest NeoAir
Trotzdem hat die NeoAir wohl eine höhere Isolationswirkung als gewöhnliche Luftmatratzen. Das liegt an dem geschickt eingearbeiteten Kammersystem, welches aus einer art Rettungsdeckenfolie besteht und sich deren Eigenschaft die Wärmestrahlung des Körpers zu reflektieren, zu Nutze macht. Laut Therm-a-Rest bringt dies einen R-Wert von 2,5. Dieser liegt höher als der meiner Therm-a-Rest Z-Lite. Leider kann ich dies nur sehr subjektiv einschätzen, da mir genaue Messmethoden dafür nicht zur Verfügung stehen. Für mich bleibt die klassische NeoAir aber eine reine Sommermatte.
Schlafkomfort auf der NeoAir
Mit ihren 6,3cm Dicke ist die NeoAir so ziemlich die komfortabelste Isomatte auf der ich je geschlafen habe. Die vielen querliegenden Kammern verhindern im Gegensatz zu längs liegenden Luftkammer ein schaukeln auf der Matte und sorgen für einen Schlaf fast wie im heimischen Bett. Das Knistern, das einigen NeoAir-Besitzern ein Dorn in der Matte ist, fällt in meinen Ohren relativ vernachlässigbar aus. Wer in einer lauen Sommernacht gemütlich schlafen will, ist hier also bestens aufgehoben.
Reparaturanfälligkeit?
Keine Spur. Zwar nutze ich meine NeoAir noch nicht so lange, kann jedoch auf den Erfahrungsschatz einiger Bekannter zurückgreifen, welche bis jetzt keine Probleme haben. Für den Fall der Fälle liegt bei der NeoAir ein Reparatur-Kit bei, mit dem ein Loch schnell und einfach abdichten kann. Das Kit beinhaltet drei Alkoholtücher zum reinigen der Matte rund um das Loch, sowie drei selbstklebende, farbneutrale Flicken. Auf längeren Touren benutze ich wie oben bereit erwähnt sowieso eine EVA-Isomatte.
Details
- Größe: 119 x 51 x 6,3 cm (small)
- Gewicht: 259g ohne Packsack (nachgewogen)
- R-Wert: 2,5
- Packsack: 14g (nachgewogen)
- Packmaß: 23 x 9 cm
- Volumen: 38,5l
- Farbe: Limon
- Reparatur-Kit
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