Der IceMole ist eine Autonome Sonde, die sich unter dem Eis in alle Richtungen fortbewegen kann. Die Forscher von der FH Aachen haben sich zum Test dieser Sonde drei Wochen lang am Morteratschgletscher niedergelassen um möglichst viele Szenarien durchzuspielen. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, den Jungs und Mädels dabei einmal über die Schulter zu sehen, da diese Sonde wirklich ein paar interessante Einsatzgebiete hat, die auch für Leute interessant werden können, die viel Outdoor unterwegs sind. Aber kommen wir erstmal zur Anreise.

Der Morteratschgletscher

Der Weg zum Morteratschgletscher

Endlich hatte ich mal wieder eine Gelegenheit in die Schweiz zu fahren. Freitag Abend habe ich mich gleich nach der Arbeit ins Auto gesetzt um noch die letzten Sonnenstrahlen hinter den Bergen verschwinden zu sehen. Glücklicherweise habe ich es vorher noch bis zum Julierpass geschafft, welcher sich ca. 40km über die Berge schlängelt. Es ist immer wieder ein schöner Anblick, die Alpen vor rotem Hintergrund zu sehen.

Gegen 22 Uhr erreichte ich dann auch pünktlich zur Nachtruhe den Campingplatz auf dem die Forscher aus Aachen ihr Lager aufgeschlagen haben. Hier erhaschte ich einen ersten Blick auf den IceMole.

Der IceMole

Der Eismaulwurf, den die FH-Aachen entwickelt hat, funktioniert vom Prinzip relativ simpel. Eine handelsübliche Eisschraube sorgt für den Vortrieb und ermöglicht es dem Maulwurf sich auch bergauf fortzubewegen. Ein Kupferkopf, der direkt dahinter sitzt und sich an den unterschiedlichen Seiten separat erhitzen lässt, schmilzt das Eis und ermöglicht es dem Mole auch unter dem Eis zu navigieren.

Bei diesem ersten Testversuch auf dem Gletscher wurde hat sich der IceMole tatsächlich nach oben durch das Eis gebohrt. Für die Zukunft planen die Forscher eine Menge Einsatzszenarien für diese Autonome Eissonde. Da die Sonde sich frei under dem Eis bewegen kann, wird es zum Beispiel möglich sein interessante Eisschichten entlangzufahren und so Proben für die Klimaforschung zu entnehmen. Auch ein Szenario auf dem Mars wäre denkbar.

Wenn ihr mehr Informationen über den IceMole wollt, dann findet ihr diese auf der Seite der FH Aachen.

Warum schreibe ich hier darüber?

Es liegt auf der Hand, dass dieses Projekt, das bis jetzt gerade einmal 5000 Euro verschlungen hat in naher Zukunft vielleicht wirklich etwas sinnvolles zur Klimaforschung beitragen kann, weswegen wir das Team auch schon von den Bergfreunden aus mit Material unterstützt haben.

Ein paar Impressionen vom Gletscher

Wasserfall auf dem MorteratschgletscherBesucher auf dem Gletscher

ÖtziCamp Corsa EispickelDer Bianco-Grat