Die Fähigkeit ein Feuer zu entfachen ist bei den Menschen tief verwurzelt und gehört zum überleben dazu. In der heutigen Welt merken wir davon fast nichts mehr. Der Gasherd wird mit einem einfachen Knopfdruck entfacht und die Heizung regelt die Wärme vollautomatisch. Am nächsten fühlen wir uns wohl noch zum Feuer, wenn wir ein Feuerzeug oder ein Streichholz entfachen.
Feuer fern der Zivilisation
Die wenigsten von uns bekommen wohl mit dem was sie in der Natur finden ein Feuer entfacht. Selbst wenn, dann kommt es wohl auch auf die Region an in der man sich befindet und ob die benötigten Ressourcen vorhanden sind. Geht einem in solchen Situationen fern der Zivilisation das Feuerzeug kaputt oder werden die Streichhölzer nass, hat man in der Regel ein Problem. Bisher hatte ich immer ein Backup-Feuerzeug dabei. Doch bessere Alternative ist wohl ein Feuerstahl. Light My Fire aus Schweden fertigt diese in verschiedenen Varianten und Farbkombinationen, weshalb ich mir einmal zwei Versionen des schwedischen Feuerstahls herausgepickt habe.
FireSteel – Feuerstahl aus Schweden
Der Light My Fire FireSteel besteht aus zwei Komponenten, die mit einer Kordel verbunden sind. Auf der einen Seite der Feuerstahl selbst, welcher in einen kleinen Kunststoffgriff eingelassen ist, womit dieser sich besser handhaben lässt.
Auf der anderen Seite der Kordel befindet sich ein kleiner Metallschaber, mit dem man feine Splitter aus dem Feuerstahl schabt, welche dann verglühen und etwas Zunder oder einen Kocher entzünden können.
Diese Splitter werden bis zu 3000°C heiß und lassen sich auch bei Nässe entzünden. Die Handhabung ist im Prinzip kinderleicht, sollte jedoch trotzdem vor der Tour erprobt werden.
- ca. 3000°C heiß
- 54g leicht (45g nachgewogen)
- auch bei Nässe entzündbar
- bis zu 12000 Zündungen
FireSteel 2.0
Die Evolution beim Light My Fire FireSteel 2.0 liegt nicht etwa in der Rezeptur eines neuen Feuerstahls, sondern viel mehr im Design. Der Schaber hat ebenfalls einen Griff aus Kunststoff erhalten und bietet als zusätzliches Feature eine Signalpfeife.
Zu allem überfluss ist der neue FireSteel auch noch 4g leichter… oder auch nicht. Wenn man genauer hinschaut und nachwiegt, kommt der Verdacht auf, dass die Schweden beim Wiegen des FireSteel 1.0 die Ziffern vertauscht haben. Der FireSteel 2.0 ist als ganze 5g Schwerer.
- ca. 3000°C heiß
- 50g leicht (50g nachgewogen)
- auch bei Nässe entzündbar
- bis zu 12000 Zündungen
- Signalpfeife
Optimierungen des Light My Fire FireSteel
Die Technik
- Die am weitesten verbreitet Technik ist wohl die, in der man mit dem Feuerstahl selbst das zu entzündende Ziel zeigt und dann mit dem Schaber oder einem Messerrücken in Richtung des Zieles kleine Späne aus dem Stahl schabt. Diese Variante eignet sich zB. hervorragend um einen Gaskocher zu entzünden.
- Braucht man jedoch etwas mehr Hitze auf einem konzentrierten Punkt, dann empfiehlt es sich den Messerücken leicht schräg über das Ziel zu halten und den Feuerstahl darunter herzuziehen.
Fazit
Ich habe dieses Produkt vom Hersteller für einen Test erhalten. Diese Tatsache wirkt sich jedoch nicht auf den Test aus. Alle Tests und Produktvorstellungen auf diesem Outdoor Blog werden nach besten Wissen und Gewissen geschrieben.
großartiges Teil, hab ich auch immer bei Touren dabei. Allerdings noch Version 1.0 :-)
Top Artikel!
Ich bin auch ein großer Fan des „Light my Fire“, habe jedoch neulich einen entdeckt, den ich fast noch besser finede. Die Rede ist vom „Sir Vivor“.
Den Feuerstahl bestellte ich beim Versandhändler mit dem großen A, nachdem ich schon einen Army 2.0 in meiner Ausrüstung hatte, der aber mit der Zeit schon recht dünn war (aufgrund der Dauerbenutzung). Verwendet wird dieser auf jeder Tour, für meinen Outdoor Kocher.
Vergleicht man den „Sir Vivor“ mit dem „Army 2.0“ von „Light my Fire“ so ist man mit beiden Feuerstählen sehr zufrieden. Die Zusammensetzung der Legierungen werden jedoch unterschiedlich sein. Bei diesem hier ist eine größere Bewegung auf dem Stahl erforderlich, hat allerdings den Vorteil das die Funken weiter und größer fliegen. Damit entzündet sich der Zunder noch etwas leichter als beim alt bewährten „Light my Fire“.