Bis zum Jahr 2006 hatte ich noch keine Ahnung, das es so etwas wie eine Ultraleicht-Bewegung im Outdoorbereich gibt. Erst als ich mein Hobby auch ins Internet verlagert habe, wurde mir bewusst, wie schwer mein Rucksack eigentlich war. Anfangs war ich noch in allgemeinen Outdoor-Foren unterwegs, in denen aber noch genug Leute mit schwerem Gepäck unterwegs sind. Heutzutage halte ich mich fast ausschließlich in Ultraleicht-Foren oder Blog auf. Doch wie kam es dazu?
Ultraleicht für die Gesundheit
Ich habe auf meinen Touren immer häufiger gemerkt, dass das schwere Gepäck meinen Gelenken und besonders meinem rechten Knie zusetzt. Mir blieb also keine andere andere Wahl als etwas Gewicht zu reduzieren. Zum Glück hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu viel Ausrüstung angehäuft. So konnte ich diese schnell verkaufen und bin auf leichteres Gepäck umgestiegen. Tatsächlich haben sich meine Knieprobleme seit dem gelegt.
Ultraleicht beginnt im Kopf
Die ersten Floskel die man in UL-Foren oder Blogs ließt lautet dann auch gleich: „Was du nicht mitnimmst, das wiegt auch nichts!“ Es musste also der Kopf eingeschaltet werden und jedes einzelne Teil wurde überdacht und hinterfragt. Oft ist die Ausrüstung eine Mentale stütze für den Wanderer oder unnötiger Komfort. Wenn man sich davon lossagt, wird der Rucksack gleich viel leichter und man gewinnt an Komfort auf dem Trail.
Mehr Spaß auf dem Trail
Ist man erst einmal leicht unterwegs, dann kann man seine Umgebung viel mehr genießen. Man muss sich nicht mehr so sehr auf das Laufen an sich konzentrieren, sondern sieht auch etwas von der Umgebung. Außerdem schafft man eine viel größere Strecke als mit einem schweren Rucksack! Auch die Geschwindigkeit steigert sich. Dadurch sind Touren möglich, die man vorher vielleicht gar nicht für möglich gehalten hat. Jedes Gramm das ich an der Ausrüstung spare, könnte ich theoretisch in Nahrung stecken. So kann man für eine längere Zeit unabhängig unterwegs sein.
Mehr Erholung
Will man keine Rekorde aufstellen, ist man nach einer Tagesetappe mit leichtem Gepäck viel schneller wieder erholt. Der Körper hat sich nicht erschöpft und man bekommt nicht so schnell Muskelkater oder Verspannungen. So lassen sich auch die Pausen besser genießen.
Der Weg zum UL-Trekking lohnt sich also auf jeden Fall! Wie man zu diesem Punkt kommt erkläre ich in meinem nächsten Artikel mit dem Thema: „So verliere ich ein paar Gramm„
Freue mich schon auf den Artikel … vlt. kann ich ja noch was lernen :-)
Hallo Hendrik,
ich richte mich in dieser reihe lediglich an Einsteiger. Fortgeschrittene suchen sich ihre Ausrüstung ja eh selbst zusammen und lassen sich mehr von Gear-Reviews inspirieren. Wenn ich aber jemandem mit dieser Reihe eine Hilfe oder Anregung bin, dann hat es sich schon gelohnt meinen Gedanken zu dem Thema zu verfassen ;-)
Hi Dennis :-)
Ich denke, dass die körperliche Gesundheit ein Faktor ist, der wirklich
oft übersehen wird.
Mit leichter bzw. ultraleichter Ausrüstung können eben Knie-, Fuß- und
Rückengeschädigte weiter Ihrem Hobby nachgehen. Ebenso können
ältere Semester einem Hobby nachgehen, dass früher nur den Jugen
und Kräftigen vorbehalten war.
Ich hab UL quasi während des Laufens auf meinem ersten Thruhike
gelernt.
Heute …. einen Bandscheibenvorfall und einen Kreuzbandriß später
kann ich all die schönen Touren wahrscheinlich hauptsächlich wegen
der leichten Ausrüstung noch genießen.
Mein Vater mit 69 Jahren ist zur Zeit übrigens auch aufm UL-Trip. Der
hatte bei einer geführten Trekkingtour in Alaska (10 Tage autark mit
Zelt und Lebensmitteln) den leichtesten Rucksack, weil ich ihm ein
paar Tipps gegeben hatte. Seitdem ist er den E5 ultraleicht gelaufen
und will mehr und mehr leichte Sachen. Weil er das leichte Gewicht nämlich
noch tragen kann.
UL machts möglich.
CU
Carsten
Hallo Carsten, danke für die tolle Ergänzung! Das ist natürlich ein weiterer wichtiger Aspekt. Vielleicht bekomme ich meinen Vater ja auch dazu ;-) Mir gefällt diese Geschichte jedenfalls sehr, da sie zeigt, welche Chancen UL-Ausrüstung bietet.