Eigentlich wollte ich dieses Wochenende wieder mal arbeiten. Als Ron mich allerdings gefragt hat, ob ich nicht Lust auf einen kalte Nacht mit Chili Con Carne habe, konnte ich einfach nicht nein sagen. Am Freitagabend habe ich also schnell meine Setup für den bevorstehenden Finnlandurlaub in en Rucksack geschmissen und mich auf den Weg gemacht.

SteinbruchEin Kälteloch

Ziel war es eine möglichst kalte Stelle zu finden, an der man ungestört Chili Con Carne mampfen und ein Zelt aufschlagen kann. Idealerweise fand sich schnell ein stillgelegter Steinbruch der geradezu ideale Bedingungen versprach. Nach ca. 5 Minuten Gehzeit haben wir dann auch schon den Steinbruch erreicht. Es war 20 Uhr und die Sonne war bereits untergegangen. Im schein unserer Stirnlampen haben wir also ein kleines Feuer entfacht und ein paar Kartoffeln in Alufolie hineingeschmissen.

Später gab es dann noch Chili und heiße Getränke. Der Gear Talk kam natürlich auch nicht zu kurz und so konnte man sich perfekt über die Erfahrungen bei kalten Temperaturen austauschen. Die beiden waren dann auch etwas verdutzt über das geringe Gewicht, welches ich dabei hatte und vor allem mit nach Finnland nehmen wollte, womit wir bei dem eigentlichen Zweck dieses Ausfluges wären.

Caldera Keg F vor dem LagerfeuerChili Con Carne auf dem GaskocherLagerfeuerDie Gruppe

Der Test für Finnland

Ich wollte meine Kleidung, sowie das Schlafsetup für Finnland testen. Dieser Test verlief auch größtenteils sehr gut. Allerdings bin ich froh, dass ich jetzt die Gelegenheit habe noch ein paar Kleinigkeiten auszubessern, damit der Urlaub auch ein Urlaub wird.

Die Bekleidung

In der Bewegung habe ich eigentlich keine Probleme gehabt. Eine dicke Mütze und ein Winter-Buff haben meinen Kopf perfekt geschützt. Am Oberkörper habe ich von Innen nach Außen ein Kunstfasershirt, ein Merino-Langarmshirt, ein VBL-Langarmshirt und die Patagonia Nano Puff mit Primaloft-Füllung getragen. An den Beinen habe ich von Innen nach Außen Kunstfasershorts, Merino-Leggins und die Haglöfs Barrier II Pants getragen. An den Füßen ein paar leichte Socken, darüber eine Plastiktüte und die Salomon Nytro GTX. Für die Bewegung eine perfekte Kombination.

Im Lager habe ich noch meine Berghaus Mount Asgard Hybrid Jacket und eine Dynafit Daunenjacke übergezogen. Das hat auch vollkommen gereicht. Das Thermometer ist auf -15°C gesunken und ich habe die ersten zwei Stunden keine Kälte verspürt. Gegen 22 Uhr wurde es mir dann etwas kalt an den Füßen. Leider lassen die Salomon-Stiefel kein zweites Paar socken zu. Auch an den Händen, wo ich nur ein paar dünne Fingerhandschuhe getragen habe, zieht nun die Kälte rein. Meine Fäustlinge zum drüberziehen bringen auch nicht viel mehr. Hier besteht noch Nachbesserungsbedarf.

Ideen für die Bekleidung

Für die Füße werde ich mir wohl noch Daunenfüßlinge besorgen müssen oder einfach früher in den Schlafsack verschwinden. Bei den Handschuhen bin ich mir noch nicht sicher. Leider ist die Auswahl nach dem WSV leider rapide gesunken. Vielleicht lässt sich noch eine Sonderbestellung machen?

Das SchlafsetupDas Schlafsetup

Geschlafen habe ich auf einer zurechtgeschnitten Artiach Light Plus und darüber eine Therm-a-Rest NeoAir Classic. Als Schlafsack kam der Western Mountaineering Antilope zum Einsatz. Ein Mountain Equipment Not-Bivi hat als VBL gedient. Diesen habe ich mir allerdings nur bis unter die Arme gezogen, da ich ja noch mein VBL-Shirt hatte. Diese Kombination ist sehr angenehm, da man die Arme frei hat und sich nicht so eingeengt fühlt. Das werde ich auf jeden Fall weiterhin so handhaben! Im hatte ich dann eine Schicht Merino und eine Schicht Kunstfaser an, sowie leichte Socken an.

Diese Kombination hat sehr gut funktioniert. In Finnland werde ich evtl. eine dickere Evazote-Matte nutzen und die NeoAir weglassen. Während der Nacht musste ich die NeoAir unter die Artiach legen, da die NeoAir mehr wie ein Wärmetauscher funktioniert hat. Ist halt eine Matte für wärmere Tage. Gut gegen Bodenkälte, jedoch schlecht bei kalter Umgebungsluft.

Fazit

Wenn ich diese Kleinigkeiten noch ausbessern kann, sehe ich dem Urlaub in Finnland sehr entspannt entgegen. Die Übernachtung im Steinbruch wird auch bestimmt nicht die letzt gewesen sein. Er erinnert eher an einen Abenteuerspielplatz für Outdoorer und wird von uns bestimmt wieder mal besucht, wenn es etwas gemütlicher sein darf.

VerfeinerungKakao im BerghaferlTarptent Contrail im SchneeMein Ausblick

KletterwandPlatzangebot im SteinbruchUnser ZeltplatzBäume

Laufbursche huckePACK für den Winter gepackt

LAUFBURSCHE huckePACK für den Winter gepackt

Das bin ich

Nicht mehr ganz so frisch am nächsten Morgen