Bunte Tarps

Unter einem Tarp versteht man eigentlich nichts anderes als ein Plane, die man zum Schutz vor Wind und Regen abspannt. Je nach Konstruktion des Tarps gibt es zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten, um ein Tarp abzuspannen. Einige davon werde ich in einem späteren Artikel vorstellen. Da ein Tarp lediglich aus einer wasserfesten Plane besteht, ist es für sich genommen auch die leichteste Unterkunft, die ich in diesem Blog vorstellen möchte.

Flat Tarps

Bei den sogenannten Flat Tarps handelt es sich um rechteckige und manchmal sogar quadratische Tarps. Dieser Typ ist der am weitesten verbreitete unter den Tarps, der einfach ein paar ganz simple Vorzüge zu den Catenery Cut Tarps hat. Ein Flat Tarp kann man in vielen verschiedenen Formen aufbauen. So kann man sich beispielsweise auf verschiedene Weisen gegen seitlichen Wind schützen oder das Tarp einfach so weit öffnen, dass man nur noch eine Schräge hat. Auch kann man das Tarp an eine Wand anlehnen und diese als natürlichen Schutz nutzen.

Flat Tarps sind außerdem viel einfacher in der Herstellung, was sie zum einen günstiger macht, zum anderen aber auch dafür prädestiniert als MYOG-Projekt umgesetzt zu werden.

Laufbursche monoLOGE Catenary Cut Tarp

Catenary Cut Tarps

Catenary Cut Tarps haben dagegen selten eine gerade Seite. An ihnen ist alles geschwungen und windschnittig. Das hat den Vorteil, dass man diese Tarps viel leichter so aufbauen kann, dass sie keine Falten werfen. Mal abgesehen davon, dass dies um Welten besser aussieht, flattern keine Falten im Wind herum und erzeugen störende Geräusche. Allerdings sind diese Tarps auch nicht so flexibel, was unterschiedliche Konstruktionen angeht. In der Regel kann man diese Tarps nur in der Höhe und ein klein wenig in der Neigung variieren. Stürmt es, baut man das Tarp direkt am Boden auf. Ist es dagegen Windstill, dann man das Tarp möglichst hoch abspannen. Kommt der Wind von einer Seite, so kann man das Tarp evtl. ein klein wenig in diese Richtung neigen und nur auf der Windseite direkt über dem Boden befestigen.

Vorteile von Tarps

  • Tarps sind sehr leicht und haben ein hervorragendes Packmaß.
  • Sie sind relativ günstig in der Anschaffung.
  • Sehr flexibel durch unterschiedliche Aufstellmöglichkeiten. Außer beim Catenary Cut Tarp, welches idR. nur als A-Frame benutzt wird.
  • Will man noch mehr Geld sparen, so lässt sich ein Tarp auch einfach als MYOG-Projekt realisieren.
  • Man kann es mit Trekkingstöcken oder gefunden Ästen aufstellen und spart dadurch Gewicht. Man kann es auch zwischen zwei Bäumen oder anderen Gegenständen aufspannen.
  • Erstklassige Belüftung durch höheres Abspannen.
  • Man benötigt keinen flachen Untergrund zum Aufbau.

Nachteile von Tarps

  • Man hat keine eingebaute Bodenwanne.
  • Ohne zusätzliches Bivi gibt es keinen Rundumschutz vor Insekten.
  • Weniger Privatsphäre als in einem geschlossenen Zelt.
  • Die Handhabung erfordert etwas mehr Erfahrung und Übung.

Das Ponchotarp

Das Ponchotarp ist eigentlich das Sinnbild für einen Ultraleicht Wanderer schlechthin. Es verbindet auf gekonnte Weise die Unterkunft mit der Regenbekleidung und sogar dem Regenschutz für den Rucksack. Neben der Tatsache, dass Ponchotarps schon viel leichter als Zelte oder auch Tarptents sind, kann man gleich noch zwei weitere Ausrüstungsgegenstände Zuhause lassen. Somit ist es der Ideale Ausrüstungsgegenstand für die deutschen Wälder und Mittelgebirge. Dabei ist die Idee so simpel wie genial. Man nehme ein einfaches Flat Tarp, baut eine Kapuze in der Mitte ein und bringt noch ein paar Befestigungspunkte an, mit denen man das Tarp am bzw. um den Körper halten kann.

Six Moon Designs Gatewood Cape

Six Moon Designs Gatewood Cape – Ein abgewandeltes Ponchotarp