Vor Weihnachten werde ich immer etwas melancholisch. Wundert euch also nicht über dieses Adventstürchen. Das Jahr 2015 war bei mir kein Outdoor Jahr. Zumindest keines, wie ich es mir gewünscht habe. Ich musste viel Arbeiten und habe meine Freizeit größtenteils mit der Familie verbracht.

Outdoorblogger Adventskalender 2015

Outdoorblogger-Adventskalender

Dieser Beitrag ist Teil des Outdoorblogger Adventskalenders 2015, der auch in diesem Jahr wieder durch Sven von aufundab.eu ins Leben gerufen wurde. Auch wenn mein Beitrag nicht ganz so Weihnachtlich wird, wie der von Charis, die sich gestern eine Lebkuchen und Kerzenzieh-Manufraktur angesehen hat, so kündigt die Weihnachtszeit bei mir den Jährlichen Reset an. Was dieses Jahr passiert ist und was sich voraussichtlich nach den Feiertagen ergibt, lest ihr in meinem Adventstürchen!

Die Outdooraktivitäten 2015 waren rar gesät. Überhaupt hatte ich mir gar nicht viel vorgenommen, nachdem klar wurde, dass ich mir in diesem Jahr keinen Urlaub leisten kann. Die wenigen freien Tage, die ich mir genehmigt habe, wurden mit Besorgungen und anderen alltäglichen Dingen belegt, für die ich sonst keine Zeit gefunden hätte. Die viele Arbeit und der nicht vorhandene Ausgleich führten dann zwangsläufig zu Stress und Depressionen.

Sind Microadventures die Lösung?

Ein Begriff, den ich erst vor wenigen Wochen aufgeschnappt habe, sind die sogenannten Microadventures. Diese kleinen Abendteuer sollten mir dieses Jahr erträglich machen. Ich habe mir kurze Auszeiten gegönnt, ich denen ich quasi vor der Haustür angeln ging. Ein paar Impressionen davon gab es in meinem Angelblog. Außerdem gesellten sich diverse Spaziergänge hinzu. Aber auch dafür blieb nicht viel Zeit.

Beim Angeln konnte ich wenigstens etwas abschalten.

Beim Angeln konnte ich wenigstens etwas abschalten.

Recht schnell habe ich gemerkt, dass Microadventures für mich keine Lösung sind. Ich komme in der kurzen Zeit einfach nicht aus dem Alltagsstress heraus und schaffe es nicht mal einen Blogartikel zu verfassen, bevor mich der Alltagsstress einholt. Es muss also etwas größeres, längeres und intensiveres sein.

Im schnieken Rad-Outfit.

Meine Radtour 2015

Glücklicherweise lud mich ein Freund im Sommer zu einer Radtour ein. Wir haben ein verlängertes Wochenende dazu genutzt den Rhein entlang zu fahren. Unsere Strecke führte uns bei herrlichstem Wetter von Mainz bis Kehl. Die Tour selbst war großartig und wir hatten einen riesen Spaß. Allerdings war es für mich kein klassisches Outdoor-Erlebnis, sondern eher eine Spaßreise mit Freunden.

Dennoch hat mir die Radtour aufgezeigt, was das tägliche hocken vorm Schreibtisch mit mir anstellt. Die Kondition ist weg und wurden durch 20kg Körperfett ersetzt. Ein Zustand, an dem ich bis heute nichts konnte. Die bevorstehenden Festtage werden daran auch nichts mehr ändern.

Das Rad ist aber auch für 2016 fest eingeplant!

Wo war nun das Positive?

Natürlich habe ich den Verzicht auf Freizeitaktivitäten nicht auf mich genommen um mich selbst zu geißeln. Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit und einem miesen Geschäft beim verkauf unseres Hauses musste ich dieses Jahr zusehen mein Einkommen zu festigen und mit dem Abbau der angestauten Schulden zu beginnen. Jeder der sich selbstständig gemacht, weiß wie schwer das ohne Kapital sein kann. Trotz allem kann ich sagen, dass die ersten schwierigen Schlüsselstellen auf dem Weg zum Gipfel nun überstanden sind. Das lässt auf das neue Jahr hoffen.

Was habe ich für das neue Jahr gelernt?

Jeder macht mal eine schwierige Phase durch. Wenn diese überstanden ist, geht man meist mit mehr Erfahrung, Selbstbewusstsein und Ausdauer daraus hervor. Ich habe gelernt, dass mein Körper und mein Geist die Natur brauchen. Die Weihnachtszeit nutzen viele Menschen um sich auf das zu besinnen, was für sie wichtig ist. Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zeit mit der Familie und feiern die Geburt Christi, der in diese Welt gekommen ist um uns alle zu erretten.

Herbstlicher WaldPilzeTrailWeiher

Diesen Weihnachtsgeist werde ich auch dafür nutzen mich selbst darauf vorzubereiten die Dinge, die mir wichtig sind besser zu genießen. Die Familie steht dabei natürlich an erster Stelle. Aber meine Tochter ist mittlerweile dreieinhalb Jahre alt und selbst ganz fit zufuß unterwegs. Im kommenden Jahr können wir die Natur sicherlich viel besser als Familie erleben, als es bisher der Fall war.

Meine Checkliste

Damit 2016 ein besseres Outdoor-Jahr wird, habe ich mir eine kleine Checkliste erstellt:

  1. Ein Spaziergang pro Woche.
  2. Eine Nacht pro Monat unterm Sternenhimmel.
  3. Outdoor-Urlaub mit der Familie.
  4. Diesen Blog reaktivieren.
  5. Mindestens 3 Wanderwege im Blog beschreiben.

Ich hätte diese Liste gerne länger gemacht, muss aber realistisch bleiben. Ich werde mich schließlich im kommenden Jahr an ihr messen müssen. Alles was man mehr schafft ist gut. Ich werde wohl in einem Jahr meine Blamage eingestehen müssen oder mir triumphierend neue Ziele stecken.

Update: Das fünfte Türchen gehört Jürgen, der mit einem Video-Beitrag glänzt!