Mindshift Backlight 26

Im Jahr 2017 werde ich verstärkt auf Videoinhalte setzen. Dazu gehört auch eine große Anzahl neuer Kameraausrüstung. Da diese ordentlich und sicher verstaut werden will, musste ich mich nach einem vernünftigen Fotorucksack umsehen. Meine Wahl fiel dabei auf den BackLight 26L von Mindshift.

Warum der BackLight 26?

Die Zahl der auf dem Markt erhältlichen Rucksäcke für Fotoausrüstung ist regelrecht erdrückend. Meine Recherche hat mich mehrere Stunden gekostet. Grundsätzlich wollte ich aber, dass der Rucksack folgende Kriterien erfüllt:

  1. Anpassbares Ordnungssystem für Kameraequipment mit gutem Zugriff.
  2. Möglichst Diebstahlsicher.
  3. Platz für Notebook, Regenkleidung und etwas Essen.
  4. Gute Polsterung zum Schutz der Kamera.

Alle diese Punkte erfüllt der Mindshift BackLight 26L uns hat dazu noch ein paar nützliche Features.

Das diebstahlsichere Kamera-Fach

Das Herzstück das Rucksacks ist natürlich das große und geräumige Kamera-Fach. Dieses ist zu allererst durch einen simplen Trick vor Taschendieben geschützt. Um es zu öffnen muss man den Rucksack zuerst vom Rücken lösen, da der Zugriff über die Rückenplatte geschieht. Diese öffnet man mit einem robusten und recht gutläufigen Reißverschluss. Dazu muss man den Rucksack keinesfalls ganz ausziehen. Es reich die Schultergurte abzunehmen und den Rucksack 180° um die eigene Hüfte zu rotieren, sodass man ihn wie einen Bauchladen vor sich hängen hat.

Mindshift Backlight 26 Bauchladen

Die Rückenplatte besitzt ein spezielles Gummiband, das man sich über den Kopf zieht und das die Rückenplatte am Bauch hält. So hat man beide Hände frei um mit der Kamera zu hantieren. Meine erste Skepsis tausende von Euros so vor dem Bauch baumeln zu lassen ist in der Zwischenzeit verflogen. Diese Idee funktioniert ausgesprochen gut und man gewöhnt sich sehr schnell an den Ablauf. Besonders bei matschigem oder anderweitig dreckigem Untergrund ist dies ein riesen Vorteil.

Das Ordnungssystem

Durch die sich vollständig öffnende Rückenplatte hat man einen sehr guten Zugriff auf das Fächersystem des Mindshift Rucksacks. Die einzelnen Fächer sind Modular und lassen sich individuell anpassen. Außerdem lassen sich alle Trennwände herausnehmen, sodass man ein großes Hauptfach erhält. Die einzelnen Elemente werden durch Klett-Pads sicher in ihrer Position gehalten.

KamerafachFlexible UnterteilungDeckel des KamerafachesKamerafach im Detail

Es gibt zusätzlich zahlreiche weitere Verstaumöglichkeiten. Im zweitgrößten Fach befindet sich eine gepolsterte Abtrennung für Notebooks und eine Tablets, sowie zahlreiche weitere Fächer für Kleinteile. Eine Regenjacke oder sogar eine leichte Daunenjacke finden hier ebenfalls Platz.

DeckelfachLaptopfachFronttascheRückenpolster

Stativbefestigung

Ein besonderer Clou ist der Stativhalter. Natürlich kann man das Stativ wie bei vielen Rucksäcken üblich ein eine der Seitentaschen stecken und dann mit dem Kompressionsriemen befestigen. Mindshift hat diesen Rucksack jedoch mit einem separaten Stativhalter ausgestattet. Dieser fixiert das Stativ nicht nur mittig am Rucksack (kein seitliches hängenbleiben mehr), sondern sorgt durch seine etwas unter dem Rucksack liegende Aufhängung dafür, dass längere Stative nicht so hoch über dem Rucksack aufragen. Ein gelungenes Design!

Mindshift Backlight 26 Stativhalter

Bracht man den Stativhalter nicht, verschwindet dieser unsichtbar in einer eigens dafür vorgesehenen Tasche.

Verarbeitung und Material

Die verwendet Materialien machen durch die Bank einen hochwertigen und soliden Eindruck. Ich konnte keinerlei Verarbeitungsfehler oder schlampige Nähte und dergleichen finden. Der ganze Rucksack ist top verarbeitet und gut durchdacht. Die verwendeten YKK Reißverschlüsse machen einen guten Job und lassen sich schnell öffnen und schließen. Nicht ist ärgerlicher, als wenn man schnell an seine Kamera muss um ein Motiv einzufangen und der Reißverschluss will nicht mitmachen. Beim Mindshift-Pack habe ich hier keinerlei Bedenken.

Mindshift Backlight 26

Die Posterung ist zwar nicht die weichste oder dickste, die ich je bei einem Fotorucksack gesehen habe, jedoch für den normalen Gebrauch absolut ausreichend. Ich hatte zu keinem Moment das Gefühl, dass mein Equipment nicht ausreichend Geschützt wäre.

Zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten

Am äußeren Rucksack gibt es zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten für weitere Ausrüstung. Neben dem bereits erwähnten Stativhalter finden sich auch zwei Schlaufen für Eisäxte oder Pickel, vier Kompressionsriemen, zwei elastische Seitentaschen, sowie zwei Daisychains auf der Rückseite des Rucksacks. Unter einer der Seitentaschen findet man dann noch eine robuste Gummischlaufe, wie man sie evtl. von Ski-Touren-Rucksäcken kennt. Ausreichend Möglichkeiten also um weitere Ausrüstung zu verstauen oder zu fixieren.

Zum Wandern geeignet?

Der BackLight 26 ist mit ein paar abstrichen durchaus auch für eine mehrtägige Wanderung zu gebrauchen. Da sich die der innere Bereich des Rucksacks flexibel gestalten lässt, bekommt man durchaus einiges an Ultraleicht-Ausrüstung zusätzlich zum Kamera-Equipment verstaut. Schalfsack, Zelt und Kocher passt alles noch rein, sofern man sich beim Kamera-Gear etwas einschränkt. Lediglich der Tragekomfort über mehrer Tage ist nicht ganz so angenehm wie der meines Laufbursche HuckePacks. Trotzdem ist dieser Rucksack ein gelungenes Allroundtalent.

Details

  • Maße: 29 x 51,5 x 20cm
  • Volumen: 26L
  • Gewicht: 1,8kg

Fazit

Ich denke mit dem BackLight 26 von Mindshift habe ich einen guten Glücksgriff erwischt. Er passt ideal für mein Einsatzgebiet und macht auch darüber hinaus noch eine gute Figur. Wer auf der Suche nach einem ordentlichen, gepolterten Foto-Rucksack ist, sollte mal einen genaueren Blick auf die Rucksäcke von Mindshift werfen.

Ich habe dieses Produkt kostenlos von Bergfreunde.de für einen Test erhalten. Diese Tatsache wirkt sich jedoch nicht auf den Test aus. Alle Tests und Produktvorstellungen auf diesem Outdoor Blog werden nach besten Wissen und Gewissen geschrieben.