Es ist nun schon fast eine Woche her, dass ich aus dem Wallis zurück bin. Einen kleinen Rückblick auf die Woche um Silvester will ich euch jedoch nicht verwehren.
Am Sonntag den 27. Dezember sind wir nach 8 Stunden Fahrt bei schönstem Wetter endlich am Campingplatz angekommen. Auch Alex war schon vor Ort und begann gerade damit seinen Patybunker, ein Mountain Hardwear Satellite 6, aufzubauen. Kurzerhand traten wir hinzu und halfen ihm beim Aufbau. Als das Zelt endlich stand und wir unsere Ausrüstung in diesem Palast von Zelt verstaut haben, ging es noch auf 1 bis 2 Getränke in die an den Campingplatz in Randa angeschlossene Gaststätte. In der Zwischenzeit heizte ein Petroleumofen das Zelt auf angenehme Temperaturen auf. Nach ein paar schönen Stunden im Zelt schwebten wir dann in das Land der Träume.
Am nächsten Tag verbrachten wir die Zeit mit einigen Einkäufen, einem Besuch in Zermatt und einigen Materialtests, wie dem Aufbau unserer kleinen Zelte für den Berg. Bis gegen Abend der Rest der Truppe eintraf. Wir waren nun zu 5. und am nächsten Morgen konnte es losgehen.
Mit dem Skitaxi ging es nach Zermatt, wo wir duch unserer überdimensionale Tourenausrüstung extrem auffielen. Einmal quer durch die Innenstadt, ging es zum Skilift, der so überfüllt war, dass wir uns entschieden die erste Etappe von Zermatt nach Furi zu laufen. Von dort ging es dann mit der Großgondel nach Trockener Steg. Die erste Etappe von dort führt uns über die Skipiste zur Theodulhütte, wo wir den Abend ausklingen lassen und ein gemütliches Bett genießen dürfen.
Am nächste morgen wird klar, dass draußen ein schrecklicher Wind tobt und die Sicht stark eingeschränkt ist. Unser nächstes Ziel ist das kleine Matterhorn. Mir wird schon auf dem Weg klar, dass meine Höhenanpassung nicht so super Funktioniert, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich lasse die anderen also ziehen, schnalle meinen Rucksack ab und genehmige mir gemütlich ein paar Tassen Tee. Diesen Vorgang wiederhole ich dann, bis sich der Rest der Truppe sorgen macht und Alex zurückgelaufen kommt um zu sehen, was mit mir los ist. Im Nachhinein hat sich mein kontinuierliches Trinken jedoch als sehr gut herausgestellt. Oben an am kleinen Matterhorn angekommen, habe ich zwar noch Kopfschmerzen, aber im laufe des Abends verlieren sich diese. Anders sah dies jedoch beim armen Molte aus. Er hatte auch Probleme mit der Höhe, allerdings so gut wie nichts getrunken und sich dann in der Nacht übergeben, bei dem Versuch das trinken nachzuholen.
Am nächsten Tag blieb uns also nichts anderes übrig, als wieder abzusteigen, damit wir alle zusamen ein unbeschwertes Silvester feiern konnten. Daniel und ich haben dann Alex‘ Schlitten einmal quer durch Zermatt getragen, wobei uns die schrägen und manchmal auch erstaunten Blicke gewiss waren. Einige Pauschaltouristen brachten gar offenes Erstaunen hervor und bewunderten uns dafür :-/ Einmal wurden wir auch für Bergführer gehalten.
Nach einer weiteren Nacht im MH Palast machten sich Chris, Alex und Daniel wieder auf den Weg zum Gipfel. Da meine Reisekasse nun gesprengt war und ich die Gondelbahn kein zweite mal bezahlen konnte, zum Laufen allerdings die Zeit zu knapp war, blieben Molte und ich unten und verbrachten die nächsten zwei Tage mit kulinarischen Meisterwerken, gefrorener Milch und vielen interessanten Gesprächen, wie zum Beispiel der essbaren Ausrüstung oder den Erfahrungen, die wir in Skandinavien gemacht haben.
Dann kam der schmerzhafte Tag des Abschiedes aus der Schweiz. Mit weinenden Augen sehen wir auf der Autobahn den letzten Bergen hinterher…..
Bilderquelle: Alex
Hallo,
GRATULATION zum wunderschönen Blog und den herrlichen Bildern in den Reiseberichten!
Wünsche weiterhin viel Erfolg!
Alles Liebe
Michael