Solar-Kit bestehend aus Goal Zero Nomad 13 und Minigorilla

Eigentlich gehöre ich beim Wandern ja eher zu den Leuten, die einfach mal abschalten wollen und froh sind nicht von lästigen E-Mails oder Anrufen verfolgt zu werden. Es gibt auch Situationen bei denen Mobil erreichbar sein will oder sogar von Unterwegs arbeiten muss. Für solche Situationen brauche ich ein leistungsstarkes Solar-Kit, das mein Tablett mit ordentlich Saft versorgen kann. Die Kombination aus einem Goal Zero Nomad 13 und dem Powertraveller Minigorilla bietet mir genau das!

Das Goal Zero Nomad 13 Solarpanel

Wenn man keine Ahnung hat ist die Wahl eines Solarpanels wirklich keine leichte Aufgabe. Es gibt einfach zu viele Faktoren die eine Rolle spielen. Da ich kein Experte auf dem Gebiet bin, will ich hier nicht zu weit ausholen. Einer der ausschlaggebenden Punkte bei meiner Entscheidung für das Goal Zero Nomad 13 waren die monokristallinen Solarzellen, welche meiner Meinung nach einfach besser funktionieren als die in den flexiblen und leichteren Solarmodulen verbauten CIGS-Module. Mit diesen hätte man höchst wahrscheinlich nochmal ein paar Gramm sparen können, jedoch andere Nachteile, wie eine schlechtere Performance bei schlechten Lichtverhältnissen in Kauf nehmen müssen.

Das Goal Zero Nomad 13

Das Goal Zero Nomad 13 bietet ausreichend Power für mein Projekt Trailbüro!

Das Nomad 13 besteht aus zwei Modulen und lässt sich problemlos zusammenfalten. Auf der Rückseite befindet sich eine Netztasche, in der man das gesamte Zubehör incl. der zu ladenden Geräte aufbewahren kann. So hat man immer alles beisammen. Ich konnte in dieser Netztasche sogar den Minigorilla und meine 8 Zoll Tablet gleichzeitig verstauen. Die Anschlüsse befinden sich ebenfalls innerhalb der Netztasche, was ungemein praktisch ist, da kein Kabel außerhalb der Tasche herumbaumelt.

Die Anschlüsse

Neben dem obligatorischen USB-Anschluss besitzt das Solarpanel noch drei weitere Anschlüsse in Form von Kabeln mit Stecker. Die Anschlüsse sind eigentlich auf die Goal Zero Geräte zugeschnitten, sodass man für die meisten anderen Geräte einen Adapter braucht. Es gibt einen Anschluss für kleinere Goal Zero Geräte wie das Guide 10, einen für die größeren Geräte und einen Eingang, an dem man weitere Solarmudule koppeln kann um noch mehr Leistung abzurufen. Das kuriose dabei ist, dass der mitgelieferte Zigaretten-Anzünder-Adapter nur genau auf diesen Eingang passt. In diesem Fall dient er auch als Ausgang. Dank dieser Logik, kann man jedoch kein weiteres Solarpanel in Reihe schalten. Vermutlich will man den Benutzer hier dazu bewegen die Goal Zero Akkus zu nutzen.

Goal Zero Nomad 13 Anleitung Goal Zero Nomad 13 Anschlüsse Goal Zero Nomad 13 Kabel Goal Zero Nomad 13 12V Zigarettenanzünder-Adapter

Befestigungsmöglichkeiten

Das Goal Zero Nomad 13 bietet insgesamt 9 Schlaufen an, mit denen man das Solarpanel am Rucksack, an Bäumen, Zelten oder sonstwo befestigen kann. Somit sollte es möglich sein das Panel so viel wie möglich sinnvoll zu nutzen. Ich befestige es tagsüber mit ein paar S-Binern am Rucksack und Abends dann am Zelt oder einer anderen guten Stelle im Lager. So kann ich das maximale aus den Modulen ziehen. Bevor ich einschlafe richte ich das Panel schon in Richtung der Stelle aus, wo ich den Sonnenaufgang vermute.

Der Powertraveller Minigorilla

Minigorilla Ausgang

Anfangs habe ich mir dieses Kit noch mit dem Sherpa 50 von Goal Zero vorgestellt, da dieser schon die passenden Anschlüsse für das Solarpanel besitzt. Nach einem Anruf beim Solarbag Shop und der freundlichen Beratung durch Sven Tackmann, wurde ganz schnell klar, dass der Minigorilla eindeutig das bessere Verhältnis von Gewicht zu Leistung hat. So ließ ich mich auch ganz schnell überzeugen hier auf den Minigorilla umzusteigen.

Der Minigorilla besitzt einen 9000mAh Akku, der mein Tablett in der Regel 1,5 mal aufladen kann. Das reicht für meine Bedürfnisse vollkommen aus. Im Alltag oder für eine kürzere Tour kann man den Minigorilla bequem an der Steckdose aufladen. Um ihn an meinem Nomad 13 Aufzuladen brauche ich allerdings einen Zigarettenanzünder Adapter, der in der Regel nicht im Lieferumfang enthalten ist. Das bringt natürlich wieder zusätzliches Gewicht mit sich, macht einen aber auch flexibler. So könnte ich beim C2C auf das Versorgungsfahrzeug dazu nutzen meinen Akku zu laden.

Adapter Minigorilla

Für den Minigorilla braucht man einen zusätzlichen Adapter.

Zum Laden von Endgeräten gibt es am Minigorilla zwei Anschlüsse. Einen Standard USB und einen kleineren Anschluss an dem man einen der vielen mitgelieferten Adapter stecken kann. Währen der USB-Anschluss standardmäßig mit einer Spannung von 5V läuft, so lässt sich die Spannung des anderen Anschlusses über den Butten auf dem Minigorilla zwischen 8,4V/9,5V/10,5V/12V/16V und 19V variieren.

Lieferumfang

  • Minigorilla
  • Neoprenhülle für den Minigorilla
  • 20 Adapter für alle möglichen Endgeräte
  • DC-Verlängerungskabel, auf das man die Adapter stecken kann
  • International verwendbares Ladekabel mit diversen Steckern
Gorilla-Pad

Gorilla-Pad für höheren Ladestrom.

Gorilla-Pad

Da der USB-Port nur 1000mA bei 5V liefert, können manche Geräte nur schwerlich damit geladen werden. Deshalb gibt es einen kleinen Adapter, den man auf den zweite Anschluss des Minigorilla steckt um einen USB-Anschluss mit 2100mA bei 5V zu erhalten. Dieser Adapter namens Gorilla-Pad macht allerdings nur Sinn, wenn euer Endgerät den Akku auch so schnell laden kann. Leider scheint mein Tablet den Ladestrom auf 1000mA herunterzuregeln, sodass ich von diesem Vorteil nichts spüre. Wenn man jedoch ein iPad damit laden will, so spart dieser Adapter eine menge Zeit.

Warum so viel Power?

Zuerst ist es mir wichtig, dass ich von Unterwegs arbeiten kann. Dafür muss ich meinen Tablett-Akku mindestens ein mal am Tag vollständig laden können. Viele kleinere Solar-Kits haben schon bei einem normalen Smartphone Probleme dies zu bewerkstelligen. Außerdem kann man nicht immer auf schönes Wetter vertrauen. Es ist also gut ein paar Reserven zu haben. Diese schlagen sich leider im Gewicht nieder.

Goal Zero Nomad 13 und Minigorilla

Goal Zero Nomad 13 läd den Minigorilla.

Warum überhaupt vom Trail arbeiten?

Die Frage ist durchaus berechtigt! Ich hatte bislang auch viele Skrupel mit den Urlaub mit der Arbeit zu verderben. Da ich mich jedoch gerade Selbstständig mache und unbedingt beim C2C Sweden 2014 mitlaufen will, sähe die Alternative so aus, den C2C sausen zu lassen und vom Heimischen Schreibtisch zu arbeiten. Da schleppe ich lieber ein paar Gramm mehr und arbeite ein klein wenig am Ende des Tages. Ob diese Rechnung für einen aufgeht, muss jeder selbst wissen. Für mich ist es ein weiteres Experiment in diesem Jahr!

Solar-Kit Minigorilla Netztasche Netztasche mit Tablet

Das Gewicht

Ich schreibe ja schon die ganze Zeit, dass ich das Mehr an Gewicht in Kauf nehme um vernünftig mobil arbeiten zu können. Jedoch habe ich das Gewicht aus einem guten Grund bis jetzt verschwiegen. Es ist fast schon ein bisschen peinlich so viele Gramms in Luxus zu investieren:

  • Goal Zero Nomad 13: 895g
  • Powertraveller Minigorilla: 261g
  • Benötigte Adapter für mein Setup: 110g
  • Samsung Galaxy Note 8.0: 341g

Da kommen also insgesamt ca. 1607g zusammen. Da kann ich wirklich froh sein, dass ich ansonsten recht leicht unterwegs bin. Bei einem Basisgewicht im Rucksack zwischen 3-4kg trägt auch dieses Extragewicht nicht so sehr auf. Trotzdem werde ich versuchen Wege zu finden das Equipment teilweise mit dem Auto, das die C2C-Veranstaltung begleitet zu schicken. Im Prinzip könnte ich aber auch unabhängig damit agieren.

Ich habe den Quilt auf meinen Wunsch kostenlos von Solarbag Shop für diese Review erhalten. Diese Tatsache wirkt sich jedoch nicht auf den Test aus. Alle Tests und Produktvorstellungen auf diesem Outdoor Blog werden nach besten Wissen und Gewissen geschrieben.